Takt-Notation
Die heute gebräuchliche Takt-Notation entwickelte sich schließlich im 16./17. Jh. mit dem Einzug des Tanzes in die zentralen Strömungen der abendländischen Musikgeschichte. Dabei wurden die kleinsten Notenwerte der weißen Mensural-Notation (s. Abb. 1.1.10.) übernommen und die Taktarten mit den Taktstrichen eingeführt.
[1.1.9. Faksimilieausgabe Bärenreiter-Verlag Kassel 1998 | 1.1.10–11. Hürlimann, Martin «Musikerhandschriften aus fünf Jahrhunderten», Atlantis Musikbuch-Verlag Zürich 1984]
Das fortwährende Bestreben der Komponisten, neben den komplexen rhythmischen, melodischen und harmonischen Zusammenhängen der sich entfaltenden Dur-Moll-Tonalität auch die Klangeigenschaften (Dynamik, Artikulation, Klangfarbe etc.) so genau wie möglich im Notenbild festzuhalten, bewirkte eine bis heute andauernde Differenzierung der Notenschrift durch mannigfache Spielanweisungen (vgl. auch das Kapitel Spielanweisungen).
[Quellen: 1.1.12–18. Hürlimann, Martin «Musikerhandschriften aus fünf Jahrhunderten», Atlantis Musikbuch-Verlag Zürich 1984]