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Ekkehard Mascher: Gefährliche Liebschaften. Turandot und Kalaf musikalisch in Szene gesetzt
Glossar
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«Ich will die Welt zum Weinen bringen»
«Der Komponist Giacomo Puccini»
«Der Baum singt!» ist einer der größten Lacher in der Komödie «Ziemlich beste Freunde», dem Kinoerfolg des vergangenen Jahres. Im Bestreben, seinem aus der Pariser Vorstadt stammenden Freund, dem Pfleger Driss (gespielt von Omar Sy), die Höhepunkte der abendländischen Kunstmusik vor Augen zu führen, besucht der gebildete Philip mit ihm eine Opernaufführung. Doch anders als geplant bricht Driss direkt zu Beginn beim Anblick eines als Baum verkleideten Sängers in schallendes Gelächter aus – und das Filmpublikum lacht mit ihm. Giacomo Puccini dagegen wollte mit seinen Opern ganz andere Reaktionen hervorrufen: Seinem erklärten Ziel, „die Welt zum Weinen“ zu bringen, ist er mit seiner Oper «La Bohème» wohl am nächsten gekommen. Jahr um Jahr in der Winterzeit rührt die tragische Liebesgeschichte um den mittellosen Dichter Rodolfo und die engelsgleiche Mimì das Opernpublikum zu Tränen. Oder zumindest Teile desselben, schließlich polarisiert keine andere Musik die Reaktionen ihrer Zuhörer so stark wie Opernmusik – das führt die oben beschriebene Kinoszene fabelhaft vor Augen. Was die Einen zu Tränen rührt, führt bei Anderen eher zu Belustigung oder sorgt gar für Ablehnung. Dies ist auch im Musikunterricht nicht anders. Die Gefühlsebene stellt hier jedoch keinen schlechten didaktischen Dreh- und Angelpunkt dar: Denn vermutlich verstand es niemand so gut, das «Kraftwerk der Gefühle» – wie der Regisseur Werner Schroeter einmal treffend die Oper nannte – zum Glühen zu bringen, wie Giacomo Puccini.
Autorin der Sendung: Mascha Drost
Autor der Arbeitsmaterialien: Michael Göllner