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Der Mythos Richard Wagner
«Ein Leben in Extremen»
Was machen die Werke Richard Wagners aus? Um es mit den Worten von Thomas Mann zu sagen: Wagners Werke sind für ihn die „großartig fragwürdigsten, vieldeutigsten und faszinierendsten Phänomene“ des 19. Jahrhunderts.
Richard Wagner wurde 1813 in Leipzig geboren und war neben seinen Tätigkeiten als Dichter, Regisseur oder Dramaturg vor allem als Komponist tätig. Er gilt als der Erneuerer der Oper, denn er distanzierte sich vom bisherigen Opernschaffen: Für Wagner zählte die Idee des Gesamtkunstwerks, d. h. eine unauflösbare Synthese aus Musik, Dichtung und Bühnenbild. Diese Idee entwickelte Wagner selbst immer weiter und vollendete sie in seinen Werken Der Ring des Nibelungen (1854-1874) und Tristan und Isolde (1859). Es stand nicht länger die Ästhetik des Gesangs im Vordergrund, sondern die Musik, die den Inhalt des Stücks darstellen konnte. Seine Spätwerke enthielten keine in sich geschlossenen Einzelstücke, sondern wurden durch pausenlose Orchestermusik gestaltet. Richard Wagner führte so den Begriff der „unendlichen Melodie“ ein. Damit es ihm gelingen konnte, die Geschichte mithilfe der Musik zu erzählen, anstatt ausschließlich mit dem Gesang, entwickelte er das Leitmotiv. Das bekannteste Leitmotiv ist der „Tristan-Akkord“ aus Tristan und Isolde. Zudem unterschied Wagner sich von bisherigen Opernkomponisten darin, dass er seine Libretti selbst verfasste. Überwiegend verwendete Richard Wagner dafür Themen der germanischen Mythologie. Im Jahr 1851 beschwor Richard Wagner: „Ich schreibe keine Opern mehr.“ Nein, Wagner schrieb keine Opern mehr, er schrieb Musikdramen.
Mit seiner neuen Art des Komponierens beeinflusste Wagner die Musikwelt maßgeblich. Viele Komponisten folgten seinem Beispiel. Richard Wagner revolutionierte das Denken der darstellerischen Kunstmusik.
Autor der Sendung: Jochen Hubmacher
Autor der Arbeitsmaterialien: Clemens Schneider