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Glossar
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Der Joik ist ein vorwiegend einstimmiger Gesang, der vielfältige stimmliche Ausdrucksformen benutzt. Er hat eine wiedererkennbare motivische Basis, wird jedoch immer improvisiert aufgeführt – die Abschnitte können also variiert und wiederholt werden. Auch wird er nur mündlich überliefert. Es gibt keine gereimte, feste Liedstruktur – einzelne Worte oder Silben reichen aus. Selbst der Tonumfang ist nicht festgelegt – es gibt Joiks mit kleinem Tonumfang, andere mit großen Sprüngen.
«Wenn du jemanden joikst, dann drückst du dadurch deine große Verehrung aus. Du beschreibst die Person mit einer Melodie. Ein Joik für eine Person ist wie ein Name, wie eine Identität. Sieht ein Junge zum Beispiel ein Mädchen, das ihm sehr gut gefällt, fragt er ihre Freunde: Wie geht ihr Joik? Kannst Du mir ihn bitte joiken? Er lernt den Joik, geht zu dem Mädchen und joikt ihren Joik. Oder er stellt sich ganz einfach mitten in den Raum und joikt so laut, dass sie es hören muss. Es ist nämlich so, dass man mit einem Joik immer nur Gutes zum Ausdruck bringt – nie etwas Schlechtes. Deshalb wird sich das Mädchen riesig freuen, wenn es seinen Joik hört. Und vielleicht werden sie sogar ein Paar.» (aus der Sendung)
Autorin der Sendung: Dorothee Kraus
Autor der Materialien: Kurt Schlegel