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Glossar
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Die Geschichte des Blues beginnt mit der tragischen, unmenschlichen Geschichte der Sklaverei. 1619 erreichten die ersten Sklaven die jungen Kolonien der Neuen Welt. 1850 lebten dann bereits 3,6 Millionen Schwarze in Nordamerika. In den Kolonien angekommen, lebte die meist afrikanische Kultur in den Entwurzelten fort.
Der Blues selbst entstand vermutlich Ende des 19. Jahrhunderts unter der schwarzen, ländlichen Bevölkerung – wann oder wie genau, kann heute niemand mehr nachvollziehen. Als die Wiege des Blues gilt das Mississippi-Delta, die fruchtbare Gegend zwischen Vicksburg an der Grenze vom Staat Mississippi zu Louisiana und Memphis, Tennessee, auch «Cotton Land» (Baumwoll-Land) genannt. Hier arbeiteten zahlreiche Schwarze auf den großen Baumwollplantagen.
Die frühen Blues-Barden haben eine ganz ähnliche Funktion wie die traditionellen Griots in der westafrikanischen Gesellschaft: Die Griots gehören einer Art Sänger-Kaste an. Sie sind Chronisten, verbreiten Neuigkeiten, singen Loblieder, schlichten Streit. Um 1910 hatte sich das Wort «Blues» zum allgemeinen Sprachgebrauch entwickelt. Es leitet sich von der bildhaften englischen Beschreibung «I’ve got the Blues» (Ich habe die «Blauen») bzw. «I feel blue» (Ich bin traurig) ab. weiterlesen ››