Neumen-Notation
[1.1.1. Bretagne 10. Jh.: Sakramentar mit Gradualgesängen aus Saint-Pierre, Angers | 1.1.2. Oberitalien 11. Jh.: Graduale und Tropar-Sequenziar, vermutlich Bologna]
[1.1.3. Frankreich 11. Jh. – Graduale und Antiphonar aus der Benediktinerabtei Saint-Maur-des-Fossés]
Nach und nach wurden die regional unterschiedlichen Neumen vereinheitlicht, zwei Linien ergänzt und mit dem Buchstaben C oder F ein Notenschlüssel vorangestellt. Am Beginn des 11. Jh. fügte Guido von Arezzo eine dritte Linie ein und begründete damit das Terzliniensystem, das die diatonischen Tonfortschreitungen genau festhält und sich schließlich zum Fünf-Linien-System erweiterte.
[Quellen: Stäblin, Bruno «Schriftbild der einstimmigen Musik» in «Musikgeschichte in Bildern» Band 3.4, VEB Deutscher Verlag für Musik Leipzig 1975]