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Arbeitsblatt «Piktogramme»
Arbeitsblatt «Höraufgabe Chiffre III»

Vom Werk zur Struktur
Wolfgang Rihm: «Chiffre III»
Vor dem Hören setzen sich die SchülerInnen anhand einer Mind-Map assoziativ mit dem Begriff «Chiffren» auseinander. Unterstützend werden hierzu verschiedene Beispiele für spezielle Zeichen und Symbole im Alltag betrachtet (z.B. Icons, Apps, Graffiti-Tags). Dabei wird erarbeitet, welche Eigenschaften ein gut funktionierendes Zeichen besitzen muss (z.B. Prägnanz, Signalwirkung). Überlegt wird auch, welche spezielle Funktion chiffrierte Zeichen bzw. Chiffren haben.
Wolfgang Rihms «Chiffre III» wird nun, versehen mit einem Hörauftrag auf einem Arbeitsblatt, möglichst ganz angehört. Bei einer Dauer von 9 Minuten ist das keine einfache Aufgabe, daher kann die Bearbeitung des schriftlichen Auftrags unterstützend sein. Unter Umständen ist es durchaus möglich, das Stück nur bis etwa zur Hälfte anzuhören.
Anschließend erfolgt im Unterrichtsgespräch ein Austausch über die individuellen Hörerfahrungen sowie über Rihms musikalische Chiffren (siehe auch Arbeitsblatt).
Der nächste Kompositionsauftrag wird mit dem Spielkonzept «Klänge-Alphabet» vorbereitet. Dieses Konzept ist sehr reizvoll, da es zum vokalen Experimentieren anregt und sich zugleich für die Ausarbeitung kleiner Kompositionen eignet. Es erfordert allerdings auch Zeit, bis das Klang-Alphabet mit allen SchülerInnen komplett durchprobiert ist. Es ist auch möglich, direkt mit der anschließenden Kompositionsaufgabe zu beginnen.
Die Gruppen (möglicht nicht mehr als 4 bis 5 SpielerInnen) sollen jeweils eine möglichst nicht zu lange musikalische Chiffre entwickeln, notieren und sicher einstudieren. Anschließend werden die Chiffren präsentiert und besprochen sowie jeweils mehrere Variationen hinsichtlich des Tempos und der Dynamik ausprobiert. Am Ende sollte jede Gruppe mindestens zwei Versionen sicher spielen können.
Ziel ist es, aus den einzelnen Chiffren ein gemeinsames Stück mit der ganzen Klasse zu gestalten. Dies kann zunächst spontan beim Dirigieren entstehen, wobei Überlappungen, simultanes Spiel, Beschleunigung, Verlangsamung, Steigerung, Reihung ausprobiert werden sollten. Man sollte einige Versionen des Stückes durch den Wechsel der DirigentInnen entstehen lassen. Nun kann man eine gemeinsame Version diskutieren, festlegen und schriftlich fixieren.